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Wie wird ein Supergau aus dem Pinzgau?

Veröffentlichungsdatum11.04.2025Lesedauer3 Minuten
Happy Hour in der Disco Coupé (c)Tina Coupé

Eine Entdeckungsreise in die kommende Festivalregion 

Supergau Pinzgau – 23. Mai bis 1. Juni 2025  

  

Wie aus dem Pinzgau ein Supergau wird, dieser Frage stellen sich über dreißig teilnehmende Künstler*innen des gleichnamigen Festivals. Vom 23. Mai bis 1. Juni lädt die dritte Ausgabe des Festivals (Flachgau 2021, Lungau 2023) ein, die von der Jury ausgewählten Projekte zu besuchen und ins Gespräch zu kommen. Von Krimml bis Kaprun haben die Künstler*innen ihre Spuren gezogen, haben recherchiert, produziert und sind in Austausch mit den Menschen vor Ort gekommen. Während die Themen vielfältig sind und sich beispielsweise mit dem Wohnungsmarkt, dem Metzgerhandwerk oder der Gletscherschmelze auseinandersetzen, verbindet alle Projekte der offene und teils humorvolle Ansatz, mit dem sie sich der Publikumsansprache und den Herausforderungen des Produzierens im öffentlichen Raum annähern. 


 Pinzgau ein Supergau? 

„Vielleicht ist ja alles schon ganz super im Pinzgau: insbesondere für die Künste, für das Denken gegen den Strom, für den offenen Austausch und für die Vielfältigkeit unserer Lebensentwürfe. Die interdisziplinären Arbeiten verfolgen alle einen mehr oder weniger stark ausgeprägten, partizipativen Ansatz. Für ihre ortsspezifischen Werke im öffentlichen Raum war und ist es nötig, Kontakte vor Ort zu knüpfen, im Gelände zu recherchieren, Themen zu verdichten und neue Wege der Zusammenarbeit zu erproben. Mit allen Beteiligten bieten wir nun eine temporäre, zeitgenössische Kunstlandschaft an, in der Hoffnung, dass viel bleibt“, so Tina Heine, die künstlerische Leiterin des Supergau Festivals.  

Performances, Theater, Installationen, Sound-Arbeiten, literarische sowie partizipative Projekte 

Den Besucher*innen vom Supergau bieten sich ganz vielfältige Möglichkeiten, das Festival zu erleben – geführte Touren, ob zu Fuß, mit dem Bus oder dem Fahrrad laden ein, gemeinsam mit anderen und den Künstler*innen die Orte zu besuchen. Aber man kann sich natürlich auch mit dem Faltplan zum Festival auf eigene Faust aufmachen und die Installationen und Performances besuchen. Es lohnt sich auch ein Blick auf das Rahmenprogramm: Konzerte, Lesungen und verschiedenste Aufführungen und Kooperationen – auch mit Pinzgauer Vereinen und Partner*innen – flankieren die Werke der eingeladenen Künstler*innen. Und ja, das „bewegte Wirtshaus“ bewegt sich mit und verschiebt täglich das Zentrum zum gemeinsamen Nachbesprechen.  

Supermag – die Verbindungslinie zwischen den Supergauen 

Bevor der Pinzgauer Raum zwischen Krimml und Kaprun für zehn Tage lang zum Supergau für zeitgenössische Kunst wird und analoge Begegnung im Vordergrund steht, wird das Online Magazin Supermag Interessierte und Künstler*innen virtuell vernetzen. Hier werden die Themen des Festivals in einen größeren Zusammenhang gestellt und über alle bisherigen Supergaue verknüpft. Die mehrjährige Sicht- und Erreichbarkeit unterstützt auch den Archivgedanken für aktuelle und vergangenen Festivalausgaben. Das Magazin liefert Blicke hinter die Kulissen, stellt Künstler*innen und ihre Themen vor und berichtet von Projekten, Menschen und Geschehnissen, die auch außerhalb des Supergau-Kosmos erzählenswert sind. Ab Festivalbeginn wird das Magazin durch eine tägliche Radiosendung in Kooperation mit der Radiofabrik ergänzt. Täglich von 19.06-20.00 Uhr wird live gesendet. 

www.supergau.org/magazin  

Supergau basiert auf der Initiative des Landes Salzburg 

Das Land Salzburg ist Initiator und Veranstalter von Supergau. Man setzt damit eine zentrale Maßnahme des Kulturentwicklungsplans des Landes um. Ziel ist es, Salzburg als Standort für zeitgenössische Kunstproduktion zu stärken. Künstlerinnen und Künstler werden alle zwei Jahre dazu eingeladen, sich mit Themen und Herausforderungen konkreter Regionen auseinanderzusetzen und diese künstlerisch zu reflektieren. Wichtig ist dabei der Austausch mit den Menschen vor Ort und die Vernetzung mit lokalen Initiativen, Gruppen und Organisationen. „Über ein Jahr arbeiten die Supergau-Künstlerinnen und Künstler sowie ein sehr engagiertes Team an der Umsetzung des Festivals. Die Arbeitsphasen vor Ort machen künstlerische Prozesse sicht- und erlebbar, das ist sicher eine Besonderheit des Supergau-Festivals“, so Matthias Ais vom Land Salzburg. Das Land Salzburg stellt für das Festival im Pinzgau ein Budget in Höhe von rd. € 650.000 zur Verfügung.  

Zu den geplanten Projekten im Pinzgau: www.supergau.org/projekte-2025